Parodontitis, im Volksmund auch „Parodontose“ genannt, ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats, also aller Elemente, die den Zahn in seinem Knochenfach verankern. Sie nimmt meistens einen chronischen Verlauf, was eine vollständige Ausheilung unmöglich macht. Es kann und muss allerdings durch die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Patient(in) und Praxisteam eine Verbesserung und Eindämmung der Erkrankung erreicht werden, sodass die typischen Zeichen wie Zahnfleischbluten, Zahnfleischtaschen, übler Geschmack und Geruch verschwinden.
Aktuell wird bei beinahe 60 verschiedenen Erkrankungen ein möglicher Zusammenhang mit Parodontitis untersucht. Einige Zusammenhänge sind hierbei bereits nachgewiesen, bei anderen bestehen noch laufende Forschungsprojekte.
Krankheiten, die mit der Parodontitis assoziiert werden, sind unter anderen:
– Herzinfarkt
– Bluthochdruck
– Diabetes mellitus
– Frühgeburten
– Schlaganfall
– Übergewicht
– erektile Dysfunktion
– Demenz und Alzheimer-Erkrankung
– Lungeninfektionen
– (Mund-)Krebs
– chronische Nierenerkrankungen
Der mögliche Zusammenhang lässt sich vermutlich dadurch erklären, dass diesen Krankheiten ebenso wie der Parodontitis eine fälschliche Immunantwort zugrunde liegt. Außerdem könnte eine mögliche Ursache ein gemeinsamer genetischer Code beider Erkrankungen sein.
Allgemein lassen sich alle aufgeführten Krankheiten, auch die Parodontitis, ebenso auf eine ungesunde Lebensweise im Zusammenhang mit Stress, Rauchen, ungesunder Ernährung und Mangel an essenziellen Nährstoffen zurückführen. Sicherlich ist dies nicht die alleinige Ursache, aber doch eine wichtige Komponente, für die jede(r) Patient(in) selbst Sorge tragen kann.
Die Parodontitis ist demzufolge eine wichtige Allgemeinerkrankung, die sich nicht nur auf den Mundraum begrenzt und die Sie zusammen mit Ihrem Zahnarztteam ernst nehmen müssen. Eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung und Kontrolle bei Ihrem Zahnarzt / Ihrer Zahnärztin sind ein wichtiger Bestandteil davon.