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Implantologie

Neues Therapiekonzept gegen Parodontitis

Parodontitis ist neben der Karies die zahnmedizinische Volkskrankheit Nummer eins. Die bakterielle Infektionskrankheit führt zum Abbau des Zahnhalteapparates und daraus resultierender Zahnlockerung und dem Zahnverlust. Heilen lässt sich diese Erkrankung nur bedingt. Einmals verloren gegangenes Zahnhaltegewebe kann nur bedingt regeneriert werden. Die bisherige Therapie beschränkt sich auf die mechanische Reinigung der Zahnoberflächen und die Entfernung der die Erkrankung auslösenden Bakterien. Medikamente – wie z.B. Antibiotika – werden bisher nur bedingt eingesetzt.
Einen völlig neuen Weg der Bekämpfung der Parodontitis geht eine US-amerikanische Forschergruppe um McCauley und Kollegen. Sie untersuchten die Wirkung des Parathormonderivats Teriparatid, ein Präparat, das normalerweise in der Therapie der Osteoporose eingesetzt wird. Damit wird ein völlig neuer Therapieweg beschritten. Nicht die Bakterien werden direkt bekämpft, sondern die überschiessende knochenabbauende Reaktion der Körperabwehr auf die Bakterien und deren Stoffwechselprodukte. Das knochenaufbauende Präparat wirkt dabei im Sinne einer Stärkung des Knochens um die von Parodontitis befallenen Zähne.
Der Einsatz von Teriparatid zeigte in der Studie von McCauley und Kollegen eine deutliche Verbesserung des Therapieergebnisses im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Eine neue effektive Therapieform zur Bekämpfung der Parodontitis scheint damit gefunden. Es bedarf allerdings weiterer Forschung um diese ersten positiven Ergebnisse zu bestätigen.
Nähere Informationen zu der Therapie mit Teriparatid und der Studie von McCauley und Kollegen finden sie bei Pubmed und bei DocCheck.