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Implantologie

Implantatoberflächen

Die Oberfläche von Implantaten spielt eine entscheidende Rolle bei der Osseointegration (also dem Einwachsen) von dentalen Implantaten. Die heute am besten untersuchten Implantate bestehen aus Titan und können verschiedene Oberflächenstrukturen aufweisen. Bis vor einigen Jahren herrschte die maschinierte Oberfläche vor. Das ist der Rohzustand der Oberfläche, wie sie aus Herstellungsprozess in einer modernen Fräsmaschine resultiert.
Bei modernen Implantaten werden diese Oberflächen durch ganz unterschiedliche Prozesse modifiziert. Diese Modifikation bewirkt in erster Linie eine Oberflächenvergrößerung und führt darüber zu einer verbesserten und beschleunigten Einheilung der Implantate. An rauen Implantaten konnten in wissenschaftlichen Studien deutlich mehr Knochen-Implantatkontakte nachgewiesen werden.
Die an den Implantaten vorgenomenen Modifikationsprozesse können unterschieden werden in additive – also beschichtende – und subtraktive – also abtragende – Verfahren. Typische Beispiele sind die Plasma-Flame-Beschichtung, bzw. die Sandstrahlung oder die Säureätzung.
Moderne raue Oberflächen werden heute zumeist durch subtraktive Verfahren hergestellt und weisen vor allem zwei Vorteile auf:
1. eine „Biofunktionalisierung“ der Oberfläche durch eine verstärkte Benetzbarkeit und daraus resultierende schnellere knöcherne Einheilung
2. eine mechanisch stärkere knöcherne Verankerung, was insbesondere bei schlechten Knochenverhältnissen von enormer Wichtigkeit sein kann.

Ein schönes Video des Implantatfherstellers BTI gibt Einblicke in die Oberflächenmorphologie eine Titanimplantats.